Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe. In ihnen ist unter anderem ein wertvolles Antioxidans enthalten. Dieses wiederrum steht in enger Verbindung zu der Annahme, dass Olivenöl bzw. die mediterrane Kost dazu in der Lage ist, die Gesundheit eines Menschen positiv zu beeinflussen.
Wer sich einmal mit der enormen Bandbreite an Olivenölen befasst hat, stellt schnell fest, dass es „das klassische Produkt“ hier nicht gibt. Vielmehr unterscheiden sich die einzelnen Produkte durch zahlreiche, teilweise sehr individuelle Faktoren voneinander.
Ein Aspekt, der für viele Menschen dabei eine wichtige Rolle spielt, ist der Polyphenolgehalt des Öls. Doch wie ist es eigentlich möglich, ein Produkt ausfindig zu machen, das hier durch einen besonders hohen Wert überzeugen kann?
Der Polyphenolgehalt von Olivenöl und die mit ihm verbundenen Herausforderungen
Gerade dann, wenn es darum geht, mit Hilfe eines entsprechenden Polyphenolgehalts möglicherweise die gesundheitlichen Aspekte von Olivenöl zu unterstützen, ist das Interesse an den jeweiligen Produkten groß.
Ein Problem, das sich in diesem Zusammenhang immer wieder zeigt: nicht alle Olivenöl Marken arbeiten hier transparent. In vielen Fällen wird der Polyphenolgehalt nicht auf den Flaschen angegeben. Es gibt auch Produkte, die hierzu Zahlen veröffentlichen, jedoch ohne die dazugehörigen Einheiten.
Das bedeutet: entweder sind die Zahlen nicht vorhanden oder nicht einzuordnen, da es unterschiedliche Messarten gibt und diese sich – je nach Labor – teilweise deutlich voneinander unterscheiden können. Es ist damit quasi unmöglich, zwei Produkte als Verbraucher und ohne entsprechende Vorkenntnisse miteinander fundiert zu vergleichen.
Wer jedoch weiß, worauf er achten muss, findet auf der Flasche dennoch hilfreiche Hinweise darauf, ob ein Produkt vergleichsweise viele oder eher weniger Polyphenole enthält.
Was sind Polyphenole überhaupt?
Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe. In ihnen ist unter anderem ein wertvolles Antioxidans enthalten. Dieses wiederrum steht in enger Verbindung zu der Annahme, dass Olivenöl bzw. die mediterrane Kost dazu in der Lage ist, die Gesundheit eines Menschen positiv zu beeinflussen.
Doch wann kann ein Polyphenol Gehalt überhaupt als „hoch“ bezeichnet werden? Viele Experten sind der Auffassung, dass Öle mit einem Gehalt von 250mg auf 1kg hier durchaus in einer „guten Liga“ spielen. Leider werden jedoch oft auch Öle verkauft, deren Polyphenolgehalt deutlich niedriger liegt und nicht einmal die Hälfte dieses Wertes erreicht.
Übrigens: es gibt durchaus auch Olivenöl Kenner, die einen hohen oder niedrigen Polyphenolgehalt unter anderem auch am Geschmack erkennen können. Hier gilt die „Grundregel“: je bitterer das Öl, desto höher der Polyphenolgehalt.
Diese Hinweise deuten auf viele bzw. wenige Polyphenole hin
Einige Olivenöle sind mit dem Zusatz „frühe Ernte“ versehen. Hier kann davon ausgegangen werden, dass der Polyphenolgehalt vergleichsweise hoch ist. Je reifer die Oliven werden, desto weniger Polyphenol tragen sie in sich.
Auch das Anbaugebiet der Olivenbäume kann einen Hinweis darauf geben, ob das Öl, das aus den betreffenden Oliven gepresst wurde, reich an Polyphenolen ist.
Hier gilt: je heißer und trockener das Klima, desto weniger Polyphenol ist in der Regel im Öl enthalten. Einige Experten sind hier der Ansicht, dass die Menge des Polyphenols durch das tendenziell schnellere Reifen der Oliven auch schneller abnimmt. Andererseits könnte es natürlich auch sein, dass sich das mediterrane Klima, in dem sich Olivenbäume erfahrungsgemäß generell sehr wohlfühlen, ebenfalls positiv auf einen hohen Polyphenolgehalt auswirken kann.
Fest steht: hohe Temperaturen im Mix mit Trockenheit können dafür sorgen, dass der Gehalt von Polyphenol in Oliven abnimmt.
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Welche Faktoren beeinflussen den Polyphenolgehalt noch?
Der Polyphenolgehalt von Olivenöl ist im Wesentlichen von:
- der jeweiligen Olivensorte
- dem Zeitpunkt der Ernte
- der Art der Verarbeitung der Oliven
- der Lagerung
abhängig. Um beispielsweise einen hohen Polyphenolgehalt gewährleisten zu können, ist es nicht nur wichtig, vergleichsweise früh (s. o.) zu ernten, sondern auch am besten direkt nach der Ernte mit der Weiterverarbeitung zu beginnen.
Mit Hinblick auf Letztere gilt es dann zudem, zu beachten, dass Polyphone wasserlöslich sind. Wer hier im Rahmen des Herstellungsprozesses dennoch mit Wasser arbeitet, riskiert, dass der Gehalt noch weiter abnimmt.
Oliven enthalten grundsätzlich mehr Polyphenole als Öl
Die Unterschiede in Bezug auf den Polyphenolgehalt bei Olivenöl und Oliven (als Frucht) können sich teilweise deutlich (!) voneinander unterscheiden. Im Zusammenhang mit besonders polyphenolhaltigen Oliven wird besonders oft auf Fermentieren und Einlegen in Salz und Co. gesetzt, um die Früchte überhaupt erst genießbar werden zu lassen.
Ein großer Teil der Polyphenole geht dann wiederrum im Herstellungsprozess von Olivenöl verloren. Sind jedoch genug von ihnen in der Flüssigkeit enthalten, sind die meisten Öle dann wiederrum auch oft etwas länger haltbar.
Unter der Berücksichtigung des Rauchpunkts können die entsprechenden Produkte dann im Rahmen der unterschiedlichsten Gerichte verwendet werden. Denn: die enthaltenen Polyphenole sind hitzebeständig und halten daher auch vergleichsweise hohe Temperaturen aus.
Wer sich also auf der Suche nach einem Öl befindet, das mit möglichst vielen gesunden Nährstoffen, einer tendenziell etwas längeren Haltbarkeit und einem authentischen Geschmack auftrumpfen kann, sollte sich immer für ein Produkt mit einem etwas höheren Polyphenolgehalt entscheiden.
Hallo
Wie hoch ist denn der Polyphenol Gehalt von DORATO ??
Hallo Herr Rath, vielen Dank für die Frage. Im letzten Test (maxfry.de), stellte das Labor einen Polyphenolgehalt von 397 mg/kg in Olivo Dorato fest.