Was bedeutet eigentlich DOP?

Wer die mediterrane Küche liebt und in diesem Zusammenhang unter anderem auch auf italienische Zutaten, wie zum Beispiel Olivenöl oder andere Spezialitäten, setzt, wird des Öfteren mit dem Begriff DOP konfrontiert. Doch was steckt eigentlich hinter der Bezeichnung? Welche Informationen sollen dem Verbraucher mit der Buchstabenfolge mitgeteilt werden? 

Fest steht: wer hier ein wenig aufmerksam ist, wird bei einem Blick auf unterschiedliche Verpackungen schnell feststellen, dass „DOP“ möglicherweise weiter verbreitet ist, als gedacht.

Die folgenden Abschnitte zeigen auf, was sich hinter der Abkürzung verbirgt und worauf sie hinweist. 

DOP als Ursprungsbezeichnung

DOP steht für Denominazione di origine protetta und stellt dementsprechend das italienische Pendant zur deutschen Ursprungsbezeichnung einer Ware bzw. eines Lebensmittels dar. Grundsätzlich gilt, dass sich das Kürzel auf Erzeugnisse innerhalb der EU bezieht, bei denen im Zuge ihrer Produktion auf festgelegte Verfahren und eine geografische Region gesetzt werden muss. 

Besonders der Parmaschinken erfreut sich in diesem Zusammenhang einer großen Beliebtheit. Dieser gilt nur dann als „echt“, wenn er in der Provinz Parma nach einem festgelegten Verfahren, unter anderem auf der Basis von Lufttrocknung, hergestellt wurde. Es gibt jedoch noch zahlreiche weitere Lebensmittel, die den „DOP Standards“ unterliegen, unter anderem auch Büffelmozzarella oder Parmesam Käse.

Ein Blick zurück: woher kommen die Ursprungsbezeichnungen und welchen Nutzen verfolgen sie? 

Die Geschichte rund um die DOP reicht bis weit zurück in die Vergangenheit. Die entsprechenden Vorgaben basieren auf sogenannten AOCs. Hierbei handelte es sich um Vorgaben, die sich ursprünglich unter anderem auf die Herstellung von Wein beziehen. 

Durch die Ausweitung und die DOPs sollte erreicht werden, dass die Unverwechselbarkeit und der Qualitätsstandard der betreffenden Produkte weiterhin gegeben ist. Das Konzept schien aufzugehen, rief jedoch im Laufe der Zeit auch viele Betrüger auf den Plan, die durchaus erkannten, dass sich DOP- und AOC Produkte einer besonderen Beliebtheit erfreuten und oft zu hohen Preisen verkauft wurden. 

Das „Geheimnis“ liegt jedoch nicht nur in einem bestimmten Produktionsverfahren, sondern auch in den zahlreichen weiteren Details, die das betreffende Lebensmittel zu einem Original werden lassen. Ein klassisches Beispiel? Welchen Geschmack ein Käse aufweist, ist unter anderem auch davon abhängig, wie sie die Schafe oder Kühe ernährt haben. Dasselbe gilt für Milch-, Fleisch- und andere Produkte. 

Kurz: auf Basis der DOP Vorgaben soll sichergestellt werden, dass der Verbraucher sich sicher sein kann, ein hochwertiges Produkt zu kaufen, das den entsprechenden Vorgaben entspricht und dementsprechend sowohl geschmacklich als auch mit Hinblick auf weitere Bereiche, wie zum Beispiel die Haltung der Tiere, überzeugt. Seit der EU-Weinmarktreform im Jahre 2009 wird die Abkürzung auch in Bezug auf den „Rebensaft“ und für die Länder, Italien, Portugal und Spanien verwendet. Weine, die mit der DOP Abkürzung versehen wurden, müssen beispielsweise aus einer klar definierten Region stammen. In einigen Fällen sind die Angaben so streng, dass der Wein ausschließlich mit den Trauben eines bestimmten Weinbergs produziert werden darf. Auch die Rebsorte, die Lese und der Anbau müssen in diesem Zusammenhang oft berücksichtigt werden. 

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Wenn sich Ursprungsbezeichnungen vermischen…

Fairerweise sollte an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass nicht immer eine böse Absicht dahinterstecken muss, wenn beispielsweise ein Stück Fleisch fälschlicherweise als „Parmaschinken“ bezeichnet wird, obwohl es nicht aus der Region stammt. Häufig ist auch der allgemeine Sprachgebrauch dafür verantwortlich, dass sich entsprechende Begriffe langsam „einbürgern“, um dann übernommen zu werden. 

Ein wenig geschmackliche Sensibilität vorausgesetzt, zeigt sich nach den ersten Bissen meist ohnehin schnell, dass es sich nicht um ein Produkt handeln, dass die vorgegebenen DOP erfüllt.

Übrigens: Dass Lebensmittel mit DOP geschützt werden, ist kein italienisches Phänomen. Es gibt auch in anderen Ländern Unternehmen, die ihre Produkte auf diese Weise vom Rest der Mitbewerber abheben wollen.

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Veröffentlicht von Enrico Braunschweig

Der Autor lebt und arbeitet in der Toskana. Täglich in alle Aspekte des Olivenanbaus und der Gewinnung von Olivo Dorato Premium Olivenöl involviert und unterstützt von weiteren Experten, gibt er hier fundiertes Wissen weiter.

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