Arganöl zählt zu den Ölsorten, die im Allgemeinen als besonders „wertvoll“ bezeichnet werden. Dies liegt unter anderem nicht nur an den zahlreichen Rezepten, die sich mit seiner Hilfe realisieren lassen, sondern auch an der langen Liste an positiven Eigenschaften, die diesem Öl nachgesagt werden.
Aber was ist eigentlich das Besondere an Arganöl? Und wie ist es möglich, vielleicht von den vielen positiven Eigenschaften, die diesem Lebensmittel nachgesagt werden, zu profitieren?
Wie wird Arganöl produziert?
Einer der Gründe dafür, dass das Arganöl als derart wertvoll bewertet wird, ist seine Herstellung. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, wird dieses Öl aus den Früchten des Arganbaums gewonnen. Dieser wächst ausschließlich im südwestlichen Teil von Marokko. Aufgrund von Schutzmaßnahmen ist es hier nur noch erlaubt, diese Bäume zu nutzen, aber nicht, sie zu fällen. Es gibt mittlerweile nur noch wenige Arganbäume. Die Marokkaner wissen ihre Bäume zu schätzen. Sie nennen sie unter anderem „Bäume des Lebens“.
Die Herstellung des Öls ist sehr zeitaufwendig und mit viel Mühe verbunden. Um nur einen Liter dieses Öls zu produzieren, braucht es fast 24 Stunden. Zudem braucht es Geduld. Denn: Die Früchte des Arganbaumes werden nicht von Hand geerntet. Sie fallen, wenn sie reif sind, herunter. Im Anschluss werden sie dann getrocknet. Das Öl wird dann nicht aus den Kernen selbst, sondern aus den Samen, die sich in den Kernen befinden, gewonnen. Diese besondere Art der Herstellung ist mit verantwortlich dafür, dass das Arganöl mit seinem charakteristischen Geschmack aufwarten kann, aber auch dafür, dass der Preis für einen Liter – gerade im Vergleich zu anderen Ölsorten – sehr hoch ist. Viele Hersteller verlangen Summen im dreistelligen Bereich. Dementsprechend handelt es sich nicht um einen Zufall, dass das Öl unter anderem auch als das „Gold von Marokko“ bezeichnet wird.
Sicherlich auch aufgrund der besonderen Herstellung und des Geschmacks, aber auch aufgrund der enthaltenen Nährstoffe, wird Arganöl mit vielen positiven Wirkungen in Verbindung gebracht. Nicht nur in Marokko, sondern auch in vielen anderen Ländern der Welt. Zudem wird es sowohl zum Verzehr als auch in der Kosmetikbranche verwendet und ist dementsprechend vielseitig einsetzbar.
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Wie lange kann man Arganöl benutzen?
Wer eine derart hohe Summe für Arganöl ausgegeben hat, fragt sich (verständlicherweise) natürlich auch, wie er dieses über einen möglichst langen Zeitraum nutzen kann. Die Frage nach der passenden Lagerung spielt in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige Rolle.
Für das Arganöl gilt – wie übrigens auch für viele andere Ölsorten -, dass es trocken, kühl und lichtgeschützt gelagert werden sollte. Auf diese Weise kann meist sichergestellt werden, dass es bis zu 1,5 Jahren genutzt werden kann.
Welche Inhaltsstoffe sind enthalten?
Bei Arganöl handelt es sich zweifelsohne um einen kleinen Nährstoffcocktail, der mit vielen positiven Eigenschaften verbunden wird. Ein großer Teil dieses Öls besteht aus ungesättigten Fettsäuren. Zudem sind im Öl unter anderem Antioxidantien und Vitamin E enthalten. Aufgrund der besonderen Zusammensetzung des Öls bringen es viele Menschen beispielsweise mit entzündungshemmenden und zellschützenden Eigenschaften in Verbindung. Wie ausgeprägt die entsprechenden Auswirkungen im Idealfall jedoch sind, muss im Rahmen weiterer Untersuchungen geklärt werden. Fest steht jedoch schon jetzt, dass im Arganöl viele Inhaltsstoffe enthalten sind, die ernährungstechnisch als durchaus positiv beschrieben werden.
Gerade im Zusammenhang mit Aussagen wie, dass die Nährstoffe beispielsweise im Verdacht stehen, auch vor Krebs schützen zu können, ist Vorsicht geboten. Eine entsprechende konnte bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden.
In Marokko wird das Öl jedoch unter anderem dazu eingesetzt, um Beschwerden im Magen-Darm Bereich zu lindern. Äußerlich angewendet soll das Öl unter anderem auch gegen Neurodermitis oder Akne helfen.
Arganöl in der Beauty Industrie
Arganöl kann nicht nur in der Küche, sondern auch im Zusammenhang mit der Körper- und Hautpflege verwendet werden. Mittlerweile setzen zahlreiche Hersteller auf die Nährstoffe, die mit diesem Öl einhergehen und nutzen sie unter anderem im Zusammenhang mit Produkten, die die Haut straffen und frisch erscheinen lassen sollen. (Auch hier gilt natürlich wieder: Jeder Körper ist anders! Einen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass das Öl hier tatsächlich zu Verbesserungen führen kann, gibt es noch nicht.)
Ein Bestandteil des Öls, der hierbei immer wieder – auch in Bezug auf die möglichen positiven Auswirkungen auf das Hautbild – genannt wird, sind die bereits erwähnten ungesättigten Fettsäuren. Zudem soll das Öl dabei helfen, den Feuchtigkeitshaushalt zu regulieren. Viele Menschen nutzen es dementsprechend gerade im Winter, um die Auswirkungen der Heizungsluft im Mix mit der kalten Außenluft zu reduzieren.
Ein weiterer Vorteil: Viele Artikel, in denen Arganöl zum Einsatz kommt, können von verschiedenen Hauttypen verwendet werden. Das Öl ist dazu in der Lage, in tiefere Hautschichten einzudringen und kann nicht nur im Gesicht, sondern am ganzen Körper verwendet werden. Vorsicht ist jedoch im Zusammenhang mit gereizter oder verletzter Haut geboten. Hier hilft eine kurze Rücksprache mit dem behandelnden Hautarzt weiter.
Wer möchte, kann das Öl wahlweise auch in seine Haarpflege integrieren. Gerade dann, wenn die entsprechenden Produkte (oder das Öl selbst) regelmäßig verwendet werden, zeigen sich oft tolle Erfolge. Angeblich soll das Öl vor Haarbruch schützen und auch Haarausfall vorbeugen. Wie auch mit Hinblick auf andere Wirkungsweisen ist es natürlich auch hier immer wichtig, seine eigenen Erfahrungen zu machen.
Zusatztipp: Diejenigen, die nicht nur ihre Haare, sondern auch insbesondere die Kopfhaut pflegen möchten, weil diese möglicherweise schuppt, sollten das Arganöl am besten pur einmassieren. Die Feuchtigkeit tut der Haut gut, während das Massieren die Durchblutung in diesem Bereich unterstützt.
Ein hochwertiges Naturprodukt
Im Allgemeinen gilt Arganöl als gut verträglich – sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet. Nebenwirkungen, abgesehen davon, wenn eine Allergie vorliegt, scheint es hier nicht zu geben. (Vorsicht ist in diesem Zusammenhang unter anderem auch bei Nussallergien geboten! Hier kann es gegebenenfalls auch zu Reaktionen kommen!).
Die ansonsten gute Verträglichkeit liegt unter anderem daran, dass bei der Produktion auf etwaige Zusätze und Co. verzichtet wird. Wer sich auf der Suche nach einem klassischen Naturprodukt befindet, ist hier dementsprechend genau richtig.
So schmeckt Arganöl am besten
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Arganöl um ein besonders wertvolles Lebensmittel. Dementsprechend kommt es besonders oft in der etwas nobleren Küche zum Einsatz. Es gibt jedoch auch immer mehr Hobbyköche, die sich eine Flasche Arganöl „für besondere Anlässe“ in den Schrank gestellt haben.
Allein schon aufgrund des hohen Preises versteht es sich jedoch von selbst, dass das wertvolle Arganöl eigentlich nicht zum klassischen Anbraten von Fleisch und Co. verwendet wird. Vielmehr kommt es vor allem im Zusammenhang mit kalten Speisen zum Einsatz. Hier kommt dann der leicht-nussige Geschmack besonders gut zum Tragen. Er entsteht dadurch, dass die Kerne nach dem Ernten geröstet werden.
Hierzu braucht es nicht zwangsläufig große Mengen. Schon mit ein paar wenigen Tropfen können hier tolle Akzente gesetzt werden. Damit die Vorzüge, die sich mit hochwertigem Arganöl verbinden lassen, auch tatsächlich in vollem Umfang genutzt werden können, ist es unter anderem wichtig, beim Einkauf einiges zu beachten. Verschiedene Siegel können schon einen ersten Anhaltspunkt in Bezug auf eine hohe Qualität geben. Ob dann letztendlich zur kaltgepressten oder traditionellen Variante gegriffen wird, ist letztendlich in Bezug auf die Inhaltsstoffe unerheblich. Diese sind bei beiden Sorten fast gleich.
Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass mit dem Arganöl keine weiteren Öle (auch kein Olivenöl) vermischt wurden.
Zubereitungstipps: Wie verwendet man eigentlich Arganöl?
Arganöl gilt als teures, aber auch als vielseitiges Produkt. Es kann unter anderem nicht nur in kalten Speisen, sondern auch zum Kochen und zum Backen verwendet werden. Besonders praktisch ist es in diesem Zusammenhang, dass schon ganz kleine Mengen ausreichen, um hier einen überzeugenden Effekt zu erzielen.
Das Öl ist sehr ergiebig und bietet ein hohes Genusspotenzial. Egal, ob in Suppen, im Mix mit Pasta oder in Salaten: Das Arganöl verleiht den entsprechenden Gerichten eine besondere Note. In so gut wie jedem Gericht können andere Ölsorten durch Arganöl ersetzt werden. Sehr überzeugend gestaltet sich das Ganze vor allem mit Hinblick auf orientalische Gerichte.
Aufgrund des hohen Preises wäre es jedoch wahrscheinlich wenig sinnvoll, unter anderem auch klassischen Bratöl mit Arganöl zu ersetzen. Möglich wäre es – zumindest theoretisch – dennoch.
Arganöl: Hochwertig, aber lohnt es sich?
Hierbei handelt es sich sicherlich um eine Frage, die sich unter anderem auch schon viele passionierte Arganöl Fans gestellt haben. Denn: Die Preise, die für eine Flasche veranschlagt werden, sind mitunter deutlich höher als die Preise anderer Ölsorten. Wie so oft gehen die Meinungen mit Hinblick auf die Frage „Lohnt es sich, so viel Geld auszugeben?“ auseinander. Unter anderem vielleicht auch deswegen, weil es so viele andere, ebenfalls hochwertige Öle gibt.
Wer sich ein wenig genauer mit dem Öl und seinen Details beschäftigt, bemerkt, dass der hohe Preis vor allem dem aufwendigen Herstellungsprozess geschuldet ist und nicht etwa mit der Tatsache begründet werden könnte, dass die Inhaltsstoffe viel nährstoffreicher wären als es mit Hinblick auf andere Ölsorten der Fall ist.
Daher gilt: Arganöl schmeckt gut und wird mit vielen positiven Eigenschaften verbunden. Dennoch handelt es sich hierbei um kein „Allheilmittel“. Die Exklusivität liegt an der Produktion des Öls und nicht etwa daran, dass hier beispielsweise mehr Vitamine enthalten wären. Es gilt jedoch auch: Vor allem der nussig-aromatische Geschmack hat im Laufe der Zeit dafür gesorgt, dass es das Arganöl geschafft hat, immer mehr Fans zu bekommen. Wer also Lust hat, auf kulinarische Weise sein Fernweh anzuheizen oder wer einfach nur wissen möchte, wie eines der exklusivsten Öle schmeckt, sollte sich das Arganöl nicht entgehen lassen. Mit Hinblick auf die Nährstoffe, die im Öl enthalten sind, gilt jedoch, dass es durchaus auch andere (und günstigere) Ölsorten gibt, die dem Arganöl das Wasser reichen können.