Weit verbreitet: Betrug mit falschem Olivenöl

Bei Olivenöl handelt es sich um weitaus mehr als „nur“ ein Lebensmittel. Viele Menschen verbinden mit dieser Zutat ein ganz besonderes Lebensgefühl. Leider konnte im Zuge einer wissenschaftlichen Untersuchung jedoch wieder einmal festgestellt werden, dass der Verbraucher nicht immer das bekommt, was er erwartet. 

Genauer gesagt gibt es sogar mehrere Varianten, wie Olivenölbetrug heutzutage realisiert wird. 

Die folgenden Abschnitte zeigen auf, wie Täter hier vorgehen. Gleichzeitig soll jedoch erwähnt werden, dass die allermeisten Produkte selbstverständlich den hohen Standards entsprechen, die an sie gestellt werden. Wer sein Olivenöl von einem qualifizierten, kompetenter Hersteller bezieht, muss in der Regel nicht fürchten, Opfer eines solchen Betruges zu werden. 

Wann fällt Olivenölbetrug überhaupt auf?

Olivenöl gehört zu den Lebensmitteln, die akribisch auf ihre Qualität überprüft werden. Kein Wunder! Immerhin werben viele Hersteller – zurecht – mit den positiven Aspekten, die mit dem Genuss des Öls verbunden sind

Daher ist es besonders wichtig, zu überprüfen, ob die verschiedenen Produkte diesen auch gerecht werden. Im Zusammenhang mit den entsprechenden Checks fällt hin und wieder auf, dass hier hin und wieder illegale Verfahren bzw. Vorgehensweisen genutzt werden, um beispielsweise mehr Profit aus der Olivenölproduktion zu schlagen. 

Die verstärkten Kontrollen bewirken jedoch auch, dass zwar mehr Fälle von Olivenölbetrug ans Licht kommen, viele Täter sich jedoch nicht mehr trauen, entsprechend vorzugehen. Daher kann behauptet werden, dass sich die Qualität des Olivenöls im Laufe der Zeit kontinuierlich verbessert hat. 

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Wie kann im Zusammenhang mit Olivenöl betrogen werden?

Zunächst sei gesagt, dass sich nicht alle Arten von Olivenölbetrug erschmecken lassen. Gerade dann, wenn das Öl beispielsweise stark erhitzt wird, fällt es schwer, eine fundierte Aussage zu treffen. Es braucht tatsächlich die regelmäßigen Überprüfungen, um einen genaueren Blick zu erhaschen. 

Zu den klassischsten Arten von Betrug gehören unter anderem die folgenden Sachverhalte:

  • beim angeblichen Olivenöl handelte es sich überhaupt nicht um Olivenöl. In vielen Fällen wurde das Öl – entweder komplett oder nur teilweise – ersetzt. 
  • das angebliche Olivenöl war auf der Flasche falsch gekennzeichnet. 
  • die Herkunft des Öls wurde falsch angegeben. 

Hin und wieder zeigt sich im Rahmen der einschlägigen Prüfungen auch, dass Inhaltsstoffe falsch angegeben wurden. 

Kurz: die Täter sind im Zusammenhang mit Olivenölbetrug meist sehr fantasiereich. Ziel ist es so gut wie immer, mehr Umsatz zu generieren, indem ein angeblich hochwertiges Produkt verkauft wird, das den Anforderungen in den unterschiedlichsten Bereichen nicht standhalten kann.  

Besonders häufig lässt sich beobachten, dass das positive Image, das mit nativem Olivenöl verbunden wird, ausgenutzt wird. Plötzlich handelt es sich bei einem Mix aus Pflanzen- und Olivenöl angeblich um natives Olivenöl. Häufig wird Olivenölbetrug auch insofern realisiert, als dass das reine Öl lediglich verdünnt wird. 

Betrug rund ums Olivenöl – Kein Kavaliersdelikt!

Wer sich ein wenig Zeit nimmt, um sich mit den Folgen eines aufgedeckten Olivenölbetrugs zu befassen, erkennt schnell, dass die Justiz hier in den unterschiedlichsten Ländern der Erde keinen Spaß versteht. 

Von Geld- bis Haftstrafe ist hier so gut wie alles möglich, wenn es darum geht, den Tätern Einhalt zu gebieten. Hin und wieder hat es den Anschein, als seien die Strafen vor allem in den Ländern, die unter anderem für ihre Olivenölproduktion bekannt sind, besonders hoch.  

Ist Olivenölbetrug gefährlich?

Eine berechtigte Frage! Immerhin sollte nicht vergessen werden, dass das zusammengemischte bzw. verdünnte Öl nicht nur viel zu teuer verkauft, sondern auch von Menschen konsumiert wird. Daher ist es vollkommen legitim, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob es möglicherweise gefährlich ist, diese Art von Öl zu verarbeiten. 

Eine standardisierte Antwort ist hier jedoch leider nicht möglich. Denn: ob „gepanschtes“ Olivenöl eine gesundheitliche Gefährdung darstellt oder nicht, ist natürlich vom jeweiligen Endprodukt abhängig. 

Ein klassisches Beispiel: es ist zwar ärgerlich und illegal, einen Mix aus Pflanzen- und Olivenöl als „natives Olivenöl“ zu verkaufen, schadet den Konsumenten jedoch in der Regel nicht in gesundheitlicher Hinsicht. 

Anders verhält es sich, wenn nicht verschiedene Öle, sondern Substanzen miteinander vermischt werden, die teilweise eben nicht konsumiert werden dürfen. Im schlimmsten Fall kann es sogar sein, dass die Betroffenen schwer erkranken und/ oder sterben. 

Der Olivenölmarkt hat sich im Laufe der Zeit stark verändert

Wie bereits anfangs erwähnt, verbinden viele Menschen mit Olivenöl in der heutigen Zeit mehr als nur eine Zutat. Sie sind dazu bereit, mitunter hohe Preise für das Lebensmittel mit den zahlreichen wertvollen Inhaltsstoffen zu zahlen. 

Um Menschen, die versuchen, genau das auszunutzen, zu bestrafen, wurden im Laufe der Zeit verstärkte Kontrollen eingeführt. Dies bewirkte, dass die Fälle von Olivenölbetrug – verglichen mit der gesamten Produktionsmenge in der EU – mitunter deutlich zurückgegangen sind. 

Daher kann in diesem Zusammenhang nicht von einem Vertrauensverlust seitens der Konsumenten gesprochen werden. Im Gegenteil! Olivenöle, die vom „Hersteller des Vertrauens“ bezogen werden, werden aufgrund der Kontrollen in der Regel deutlich weniger angezweifelt als noch vor einigen Jahren. 

Die Branche setzt hierbei auf einen hohen Transparenzfaktor und überlässt so gut wie nichts dem Zufall. 

Nicht nur Olivenöl betroffen

Das Gesundheitsbewusstsein der Menschen und der Wille, sich gesünder zu ernähren, wurde im Laufe der Zeit immer individueller. 

Dies erklärt unter anderem auch, weshalb sich viele Betrüger nicht nur auf den Olivenölmarkt, sondern auch auf andere Lebensmittel, wie zum Beispiel Milch und Fleisch, fokussiert haben. Meist handelt es sich hierbei um keine Einzelfälle, sondern um ein größeres kriminelles Netzwerk, dass das Interesse der Menschen an hochwertigen Lebensmitteln aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt ausnutzt. 

Auch wenn es der Justiz hier immer wieder gelingt, vielen Kriminellen das Handwerk zu legen, ist davon auszugehen, dass die Kontrollen von Lebensmitteln in nächster Zeit weiter zunehmen werden.  Somit lässt sich nicht nur eine bessere Qualität gewährleisten. Der Vertrauensfaktor, der unter anderem durch Siegel und Zertifikate weiter ausgebaut werden kann, sollte hier ebenfalls nicht unterschätzt werden. 

Wie kann man sich als Verbraucher vor Olivenölbetrug schützen?

Wie bereits erwähnt, sind die Standards mittlerweile hoch und die Kontrollen rund um Olivenöl und Co. sehr engmaschig. Um zudem den eigenen Olivenölkonsum ein wenig sicherer bzw. nachvollziehbarer werden zu lassen, ist es sinnvoll, auf Transparenz zu setzen. 

Wer weitestgehend sichergehen möchte, dass er keinem Betrug zum Opfer fällt, sollte unter anderem Wert auf: 

  • Transparenz
  • einen vertrauenswürdigen Hersteller
  • etwaige Siegel und Qualitätskontrollen

legen, um „sein“ Olivenöl etwas besser kennenzulernen. Kompetente Produzenten von Olivenöl zeigen sich hier durchaus kooperativ und sind – beispielsweise per Mail – immer bereit dazu, Fragen zu ihren Produkten, deren Herkunft usw. zu beantworten. 

Gleichzeitig soll schlussendlich noch einmal erwähnt werden, dass es selbstverständlich falsch wäre, eine komplette Branche aufgrund einiger weniger schwarzer Schafe (siehe auch: sind schwarze Oliven gefärbt?) unter Verdacht zu stellen. Die allermeisten Olivenöle erfüllen genau die hohen Erwartungen, die an sie gestellt werden. 

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Veröffentlicht von Enrico Braunschweig

Der Autor lebt und arbeitet in der Toskana. Täglich in alle Aspekte des Olivenanbaus und der Gewinnung von Olivo Dorato Premium Olivenöl involviert und unterstützt von weiteren Experten, gibt er hier fundiertes Wissen weiter.

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